Stress im Job?

09.09.24 02:57 PM - Von Leif Tietje

Stress im Job? Wie du jetzt Stress durch Kommunikation reduzierst!

Stress im Job hat oft mit der Sorge zu tun, den Anforderungen anderer nicht gerecht werden zu können. Kennst du auch das Gefühl? Du jonglierst die Aufgaben deiner scheinbar endlosen To-Do-Liste und hast Sorge, deine Chefin oder deinen Chef und/oder deine Kolleg*innen zu enttäuschen?


Dieses Gefühl der Überforderung und Hilflosigkeit kann zu dauerhaftem Stress am Arbeitsplatz führen und ist ein Problem, das viele von uns betrifft und unsere Gesundheit gefährdet.

Vermeintlich hohe Erwartungen als Stressquelle

In meiner Arbeit als Business Coach habe ich oft festgestellt, dass viele von uns glauben, unsere Chefs und Kollegen hätten extrem hohe Erwartungen an unsere Arbeit. So fällt es uns nicht nur schwer, öfter mal nein zu sagen. Wir glauben auch noch, dass wir sämtliche Aufgaben, die an uns herangetragen wurden, schnellstmöglich und in 100%iger Qualität erledigen müssen, um niemanden zu enttäuschen.


Diese Annahmen können zu erheblichem Stress führen und uns unter Druck setzen. In zahlreichen Coaching-Sitzungen habe ich jedoch gelernt, dass wir diese Annahmen oft selber treffen, ohne diese zu hinterfragen. Mit anderen Worten: Die hohen Erwartungen, von denen wir glauben, dass sie an uns gestellt werden und welche uns unter Stress setzen, sind selbstgemacht. Somit setzen wir uns selber oft einem unnötig hohen Stress aus!


Frage dich doch einmal selber: Welche Aufgaben, die in letzter Zeit von anderen an dich herangetragen wurden, setzen dich unter Druck? Und bei wie vielen dieser Aufgaben hast du eine klar formulierte "Definition of Done" (DoD) und eine begründete Dringlichkeit?


Bist du sicher, dass die Themen, an denen du arbeitest, alle so dringlich sind, wie du glaubst? Hat eine klare Priorisierung gemeinsam mit dem Auftraggeber stattgefunden? Hast du verschiedene Auftraggeber und wissen diese voneinander?

Weniger Stress im Job durch effektive Kommunikation

Mein Rat: Fang an, offen zu kommunizieren und Fragen zu stellen. 


Wenn du das nächste Mal das Gefühl hast, überwältigt zu sein, frage nach. Oft wirst du feststellen, dass die tatsächlichen Erwartungen viel realistischer sind, als du dachtest. Auch die Kolleg*innen, die bestimmte Anfragen an uns stellen, sind oft mit einer 80%-Lösung auch zufrieden. Mache zudem deutlich, an welchen Aufgaben du aktuell parallel arbeitest, denn in der Gesamtbetrachtung verlieren ggf. einige Aufgaben an Dringlichkeit.


Lass uns gemeinsam Stress im Job vermeiden, indem wir aktiver kommunizieren, Annahmen über die Erwartungen anderer validieren und Aufgaben gemeinsam klar priorisieren. Das kann den Unterschied machen zwischen ständigem Stress und einem erfüllenden Arbeitsleben. Deine mentale Gesundheit am Arbeitsplatz wird es dir danken.


Ich freue mich auf deine Gedanken und Erfahrungen zu diesem Thema. Hast du ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie gehst du mit Erwartungen im Job um? Teile deine Meinung und Strategien gerne in den Kommentaren!


Und wenn du dich jetzt ertappt fühlst und meinst, es könnte dir helfen, etwas an deinem Verhalten zu ändern, dann melde dich gerne bei mir und lass uns dazu sprechen - vielleicht kann ich dir im Coaching bei dieser Verhaltensänderung behilflich sein!

Leif Tietje