Lebenslauf: Die 10 häufigsten Fehler – Dos & Don'ts
Wenn du diese Seite siehst, haben wir vermutlich gerade auf dem Karrieretag miteinander gesprochen. Hier sind die 10 häufigsten Fehler, die Bewerber im Lebenslauf machen
1. Rechtschreib- und Grammatikfehler
DON'T: Den Lebenslauf nicht Korrektur lesen und auf die Autokorrektur vertrauen. Fehler in Namen von Unternehmen oder Ansprechpartnern sind besonders peinlich.
DO: Den Lebenslauf mehrmals und sorgfältig Korrektur lesen. Eine zweite Person (Freunde, Familie) bitten, ebenfalls darüber zu schauen. Tools wie Duden-Mentor oder LanguageTool können zusätzlich helfen.
2. Unpersönlicher Einheits-Lebenslauf
DON'T: Einen einzigen, generischen Lebenslauf erstellen und an Dutzende Unternehmen versenden. Das signalisiert mangelndes Interesse und fehlende Mühe.
DO: Den Lebenslauf für jede einzelne Bewerbung individuell anpassen. Die relevantesten Qualifikationen und Erfahrungen für die jeweilige Stelle hervorheben. Schlüsselbegriffe aus der Stellenanzeige übernehmen, um auch von Bewerbermanagementsystemen (ATS) positiv bewertet zu werden.
3. Fokus auf Aufgaben statt auf Erfolge
DON'T: Lediglich die alltäglichen Aufgaben und Verantwortlichkeiten auflisten (z.B. "Zuständig für die Kundenbetreuung"). Das ist nicht aussagekräftig.
DO: Konkrete Erfolge und messbare Ergebnisse präsentieren. Anstelle von reinen Aufgabenbeschreibungen sollten Sie zeigen, welchen Mehrwert Sie für das Unternehmen geschaffen haben (z.B. "Steigerung der Kundenzufriedenheit um 15% durch die Einführung eines neuen Feedback-Systems").
4. Falsche oder veraltete Kontaktdaten
DON'T: Veraltete oder fehlerhafte Kontaktdaten angeben. Eine falsche Ziffer in der Telefonnummer oder ein Buchstabendreher in der E-Mail-Adresse kann dazu führen, dass Sie für ein Vorstellungsgespräch nicht erreichbar sind.
DO: Alle Kontaktdaten (Telefonnummer, E-Mail-Adresse, Anschrift) doppelt und dreifach überprüfen. Sicherstellen, dass die E-Mail-Adresse professionell ist (vorname.nachname@email.de) und regelmäßig abgerufen wird.
5. Irrelevante Informationen
DON'T: Den Lebenslauf mit irrelevanten Hobbys (z.B. "Fernsehen"), veralteten Schulnoten oder nicht zur Stelle passenden Fähigkeiten überladen. Das lenkt vom Wesentlichen ab.
DO: Nur Informationen angeben, die für die angestrebte Position relevant sind. Hobbys sollten, wenn überhaupt, einen Bezug zur Stelle haben oder positive Eigenschaften wie Teamfähigkeit (Mannschaftssport) oder strategisches Denken (Schach) unterstreichen.
6. Lücken und Unwahrheiten
DON'T: Lücken im Lebenslauf verschweigen, beschönigen oder gar mit Lügen füllen. Das zerstört das Vertrauen und kann auch nach Jahren noch zur Kündigung führen.
DO: Lücken (ab 2-3 Monaten) proaktiv und ehrlich erklären. Eine berufliche Neuorientierung, eine Weiterbildung oder eine Reise können plausibel und positiv dargestellt werden. Statt "arbeitslos" immer "arbeitssuchend" schreiben.
7. Schlechtes Layout und Formatierung
DON'T: Ein unübersichtliches, überladenes Layout mit verschiedenen Schriftarten und -größen verwenden. Das wirkt unprofessionell und ist schwer zu lesen.
DO: Ein klares, strukturiertes und einheitliches Layout wählen. Eine gut lesbare Schriftart (z.B. Arial, Calibri, Times New Roman) in angemessener Größe (10-12pt) verwenden. Genügend Weißraum lassen, um die Lesbarkeit zu erhöhen.
8. Falsche Länge
DON'T: Einen Roman schreiben oder einen Lebenslauf auf eine Seite quetschen, obwohl mehr relevante Erfahrung vorhanden ist. Beides ist für Personaler frustrierend.
DO: Die Länge des Lebenslaufs an die Berufserfahrung anpassen. Für Berufseinsteiger ist eine Seite ideal. Bei mehrjähriger Berufserfahrung sind bis zu zwei Seiten in Ordnung. Jede Information sollte einen Mehrwert bieten.
9. Unprofessionelle E-Mail-Adresse oder Foto
DON'T: Eine unseriöse E-Mail-Adresse (z.B. "mausi99@gmx.de") oder ein Urlaubsfoto/Selfie verwenden. Das hinterlässt einen unprofessionellen ersten Eindruck.
DO: Eine seriöse E-Mail-Adresse (vorname.nachname@provider.de) verwenden. Wenn ein Foto verwendet wird, dann ein professionelles Bewerbungsfoto vom Fotografen, das zur Branche und Position passt.
10. Veraltete Begriffe und fehlende Keywords
DON'T: Veraltete Begriffe wie "EDV-Kenntnisse" verwenden, wenn in der Stellenanzeige von "IT-Skills" die Rede ist. Das kann dazu führen, dass Bewerbermanagementsysteme (ATS) den Lebenslauf aussortieren.
DO: Die Sprache der Stellenanzeige aufgreifen und relevante Keywords verwenden. Den Lebenslauf auf die spezifischen Anforderungen und Begriffe der Ausschreibung abstimmen, um die Chancen bei der automatisierten Vorauswahl zu erhöhen.